Robert A. Minder: VERFOLGT. VERTRIEBEN. ERMORDET

Ein Buch über das Los der Wiener Freimaurer in den 1930er Jahren und dann vor allem nach dem Einmarsch der Nazis im März 1938. An die 150 wurden während des Krieges ermordet oder in den Tod getrieben. Doch immerhin fast 600 konnten 1938/39 ins Ausland fliehen: Vor allem um diese geht es im neuen Buch von Robert Minder. Er berichtet über ihre Schicksale indem er aus den Briefen zitiert, in welchen diese Brüder damals schrieben, wie es ihnen geht. Viele von ihnen waren nach den Nazi-Gesetzen Juden.

Der von Hitler entfesselte Zweite Weltkrieg kostete zig Millionen Opfer: durch den Krieg an den Fronten und daheim, in den Konzentrationslagern aus sogenannten rassischen oder anderen Gründen, in Kriegsgefangenenlagern durch verhungern Lassen, und so weiter. Daher ist es gut und verhältnismäßig, mit welchen Worten Robert A. Minder sein Werk beginnt: „Dieses Buch will keineswegs die Freimaurer als besondere Opfer der Verfolgung durch den Nationalsozialismus darstellen, es möchte am Beispiel vieler Mitglieder der Großloge von Wien zeigen, wie Menschen, die ihre Heimat, ihr Vaterland, verloren haben, alles aufgeben, ganz von vorne wieder ein neues Leben gestalten mussten, versucht haben, wenigstens in ihrer kleinen zweiten Heimat, der Freimaurerei, weiter Halt und Stärke zu finden.“

Mehr über das Buch: https://freimaurer-wiki.de/index.php/Rezension:_Robert_A._Minder_-_VERFOLGT._VERTRIEBEN._ERMORDET