Wien Oktober 2024: Internationales Großmeistertreffen
Anlass: 240 Jahre Großloge von Österreich. Von Brasilien bis Georgien, von Island bis Paraguay, aus Washington DC und aus allen österreichischen Nachbarländern waren Großmeister nach Wien gekommen. Insgesamt 46 Repräsentanten aus 34 Ländern feierten mit der Großloge von Österreich deren 240. Geburtstag und drückten damit die große Wertschätzung aus, die der österreichischen Freimaurerei international entgegengebracht wird.
Feierlich-ritueller Höhepunkt war eine gemeinsame Tempelarbeit im Dachgeschoss des Wiener Logenhauses. Das Foto zeigt den ranghöchsten Gast, den ProGrandMaster Jonathan Spence von der Großloge von England, bei seiner Grußadresse auf Deutsch und Englisch: gerichtet im Namen aller Gäste an den österreichischen Großmeister Georg Semler, der die Tempelarbeit leitete.
240 Jahre? Wurde die Großloge von Österreich nicht 1918 gegründet? Ja, die heutige Großloge genau genommen schon. In der internationalen Freimaurerwelt wird ihr Alter jedoch auf das Jahr 1784 bezogen, als in Wien in der Regierungszeit des liberalen Kaisers Joseph II die «Große Landesloge von Österreich» gegründet wurde. Ein Jahrzehnt danach hat sein Nachnachfolger die Freimaurer und andere damals neuen Bewegungen verbieten lassen. Das änderte sich erst 1918 wieder in der jungen Republik.
Auf diese besondere österreichische Entwicklung ging auch der englische Großmeister in seiner Grußadresse ein: „Today, we celebrate at least 240 years of Freemasonry in Austria, where the Craft has suffered more vicissitudes than most, with long periods when it was illegal to meet on the square, even in its present centennial iteration. Nevertheless, Austrian Freemasonry has always bounced back, helping its members to follow the principles of Freemasonry, which are based on those of the Enlightenment, not only in the Lodge but in their daily lives and contributing to the society in which they live through service to their community. This is the same for all Freemasons throughout the world.“
Die ganze Rede von Jonathan Spence zum Nachlesen und weitere Bilder gibt es hier:
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