John Dickie: Die Freimaurer – ein Standardwerk

Ein bemerkenswertes Buch, das man als ein neues Standardwerk der Freimaurerei bezeichnen kann: „Die Freimaurer“ von John Dickie. Der Autor ist kein Freimaurer, aber renommierter britischer Historiker, der sich besonders mit Insider-Sachbüchern, etwa über die Mafia, als seriöser Schriftsteller einen exzellenten Namen gemacht hat. Er hat nun, vielleicht auch weil er eben kein Bruder ist, eine faszinierende und umfassende Geschichte der Freimaurerei vorgelegt – effektvoll geschrieben, spannend zu lesen.

Dickie ist, wie es sich für einen Historiker gehört, um Objektivität bemüht und spannt den Bogen von den frühen Ursprüngen in Schottland Ende des 16. Jahrhunderts über Verzweigungen und Hochgradsysteme bis hin zu Entgleisungen im 20. Jahrhundert. Dabei beschreibt er, wie sehr die Freimaurerei immer wieder in das weltpolitische Geschehen gestalterisch eingebunden war und vor allem auch deren Bedeutung für die Entwicklung der Gesellschaft – als Plattform des Meinungsaustausches, wo sich Menschen ohne Rücksicht auf ihre soziale Herkunft offen begegnen konnten und können. Er deckt den Ursprung einer Vielzahl von Verschwörungstheorien gegen die Freimaurer auf und geht unter anderem auch auf die Haltung der katholischen Kirche gegenüber der Freimaurerei ein. Interessant sind die Kurzbiografien bedeutender Freimaurer.

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